Jürgen Loth, Inhaber des Mogel-Verlags im Emsland
„Wir entwickeln leicht zugängliche Spiele für alle Altersgruppen. Unser Motto: von einer Familie für Familien.“ Jürgen Loth, Inhaber des Mogel-Verlags im Emsland
Kartenspiele aus dem Emsland

Kreative Köpfe aus dem Emsland

Familie Loth spielt leidenschaftlich gern. Weil die Familienmitglieder die Spielregeln dabei ohnehin nach ihren Wünschen auslegen, kam der Schritt zu eigenen Spielen fast von selbst. Seit 2016 entwickeln die Loths und enge Freunde im Mogel-Verlag Kartenspiele und sind mit den kreativen Spielen aus dem Emsland deutschlandweit erfolgreich.

Sechs Spielfreunde gehören zum Kernteam des im emsländischen Rhede ansässigen Verlags: Jürgen Loth ist Inhaber und erster Ansprechpartner. Sein Bruder und Kreativkopf Michael entwickelt und designt die Spiele und wird dabei von Dominik Stauber unterstützt. Mutter Petra ist für den Verkauf und Versand zuständig, Jörne Koldehoff für die Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsplanung und Bruder Gerrit hilft überall dort, wo Bedarf ist. Die Besonderheit der Truppe? Die komplette Verlagsarbeit, von den wöchentlichen Treffen in Rhede über die privaten Spiel-Überlegungen bis zu den Wochenenden auf Spiele-Messen, findet neben den eigentlichen Berufen der Beteiligten statt – eine Doppelbelastung?

Am Anfang steht die Spielidee

„Das Gemeinschaftsgefühl und der Spaß an der Sache motivieren uns einfach“, erklärt Jürgen Loth, eigentlich Sozialpädagoge bei der Stadt Münster. „Das zeichnet für mich auch einen guten Spieleentwickler aus: Der Spaß am Spiel, Kreativität und die Fähigkeit sich in unterschiedliche Spielsituationen hineinversetzen zu können.“ Sein Bruder Michael Loth ist leidenschaftlich gerne Kunstlehrer, seine Passion aber ist die Spielkonzipierung. Von ihm kommt ein Großteil der Ideen, die schließlich zu Spielen werden. Dafür entscheidet er sich zunächst für einen interessanten Spiele-Mechanismus oder für ein passendes Thema, zum Beispiel Ritterschaft, wie bei dem erfolgreichen Eigengewächs „Lanzeloth“. Anschließend verknüpft er beides miteinander. Gemeinsam feilt die Truppe die Ansätze dann weiter aus. „Für jede aufkommende Frage muss eine Lösung gefunden und jede Störung im Spiel beseitigt werden“, erklärt Jürgen Loth die etwa einjährige Spanne von der Spielidee bis zur Fertigstellung.

Preisgekrönte Ideen - immer weiterwachsen?

Das sechste eigene Kartenspiel wird im Spätsommer erscheinen. Unter dem Titel „Beratti“ dreht sich alles um das Thema Kunstfälschung. Die großen Mühen der Gruppe zahlen sich aus: Spieleentwickler Michael Loth heimste für die Neuschöpfung den Hippodice-Autorenwettbewerbspreis 2018 ein. „Definitiv ein Highlight unserer bisherigen Verlagsgeschichte“, freut sich Jürgen Loth. Immer größer soll der Verlag aber nicht werden, sieht er ein. „Mehr können und möchten wir neben unseren Anstellungen nicht leisten. Wir sind mit den jetzigen Verkaufszahlen zufrieden. Unser Ziel ist es, ein neues Spiel pro Jahr auf den Markt zu bringen.“